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Askia

Askia

Askia heißt übersetzt die Schachtel. Dieser 50 km2 große Vulkankrater im Dyngjufjöllmassiv befindet sich nördlich des Vatnajökull. Der Zeltplatz am Fuße des Askiamassivs ist über die Piste F88/F910 und nur mit Allradfahrzeug zu erreichen. Es ist die einzige Möglichkeit an der Askia zu zelten, da das Gebiet Nationalpark ist. Es wird gern gesehen, wenn Autofahrer ihren Müll wieder mitnehmen, da die Entsorgung von hier aus sehr aufwendig ist.

Vom Zeltplatz aus gibt es zwei Möglichkeiten zum Krater zu gelangen.

  1. Es gibt eine 8 km lange Piste bis zu einem Parkplatz. Von hier muss man noch ca. 1 h bis zum See Öskjuvatn und dem Krater Viti wandern. Auch im Sommer können hier immer noch ausgedehnte Altschneefelder liegen.
  2. Die zweite Möglichkeit ist der direkte Wanderweg vom Zeltplatz aus. Man ist bis zum Krater Víti ca. 3 h unterwegs. Der Weg führt direkt über den Kraterrand und man erreicht den See Öskjuvatn auf seiner Ostseite. Der Kraterrand ist ca. 1300 m hoch. Der Weg ist zwar markiert, aber wegen der Höhe und eventueller Orientierungsschwierigkeiten bei Nebel, sollte das Wetter einigermaßen vernünftig sein, wenn man diesen Weg wählt.

Der große See Öskjuvatn liegt auf einer Höhe von ca. 1050 m. In seiner Nachbarschaft befindet sich der kleine Krater Víti. Er ist bei einer Eruption 1875 entstanden in derer Folge große Mengen Weidefläche in Ostisland durch Lavaasche vernichtet wurden. Der Krater ist mit milchigem Wasser gefüllt, welches stark nach Schwefel riecht. Das Wasser hat eine Temperatur von 22 bis 25°C und wird von vielen Besuchern zum baden genutzt, sofern man sich den Abstieg zum See hinunter zutraut. Er ist nicht ganz ungefährlich.

Am Rand des Öskjuvatn ist eine kleine Pyramide aus Steinen aufgeschichtet. Sie ist zum Gedenken an den Maler Max Rudloff und den Geologen Walter von Knebel errichtet worden. Beide sind 1907 mit einem Boot auf den See hinausgefahren und nicht mehr zurückgekehrt. Walter von Knebels Verlobte Ina von Grumbkow begab sich 1908 auf den beschwerlichen Ritt zur Askia, um nach Spuren der Verschwundenen zu suchen. Über diesen abenteuerlichen Ritt schrieb sie das Buch “Isafold- Reisebilder aus Island”, welches 1909 erschien. (Danke an Dieter Graser für seine Mühe bei der Erstellung der Onlineausgabe).

Abenddämmerung

 

Blick zurück

Direkt am Zeltplatz geht der Wanderweg zum Öskjuvatn los. Es lohnt sich am Abend diesen Weg noch ein Stück nach oben zu wandern. Man hat einen schönen Blick auf die Berge Herðubreið und Snæfell.

 

Das Wetter war uns hold auf den Weg zum Öskjuvatn. Der Wanderweg nimmt die direkte Richtung und führt über den Kraterrand zum See hinunter. Blickt man zurück, so bestimmt lange Zeit der Berg Herðuðreid das Landschaftsbild.

Solfatarenfeld

 

Eis aus 1875

Ist man über den Kraterrand hinweg, so kommt man auf dem Weg zum Eruptionskrater Víti an einigen Solfatarenfeldern vorbei.

 

Eis mit Lava bedeckt. Glaubt man den Zeitungen, so ist diese Lava vom Ausbruch 1875, und somit ist das Eis 130 Jahre alt.

Víti

 

Baden im Víti

Der Krater Víti. Er entstand bei einer Eruption im Jahre 1875. Sein warmes, milchiges Wasser lädt zum baden ein. Im Hintergrund ist der See Öskjuvatn zu sehen. Er hat eine Tiefe von 217 m und ist damit Islands tiefster See. Seine Fläche beträgt 12 km2.

 

Das Wasser im Krater Víti hat eine Temperatur von 20-25°C, je nach Schmelzwassermenge. Der Abstieg zum See ist aber nicht ganz ungefährlich und sollte nur bei trockenem Wetter unternommen werden.

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