Blaue Lagune (blàa lonid)
Hier entfaltet der Gegensatz von Industrie und Erholung seine gesamte Palette. Nirgends wo sind die Gegensätze krasser. Man taucht und badet faktisch im Abwasser des Erdwärmekraftwerkes. Mein erster Besuch 1994 hat mich total beindruckt. Alles machte einen urigen Eindruck. Das Gelände war mit einem wackeligen Zaun eingezäunt. An einer wackligen Tür in diesem Drahtzaun stand der Kassierer. So richtige Umkleideräume gab es noch nicht. Die Wertsachen konnte man bei einer netten Isländerin zur Aufbewahrung abgeben.
1995 kamen dann zusätzliche Umkleideräume und ein Kaffee hinzu. Der Souvenirladen durfte natürlich auch nicht fehlen. Auch gab es jetzt eine richtige Kasse.
2000 ist das Bad dann umgezogen. Man hat, ca. 1 km vom alten Bad entfernt, eine riesige Kuhle in den Lavasand gebaggert. Lavawälle schützen die Besucher jetzt vor neugierigen Blicken. Die Kapazität hat sich auf ca. 500 Besucher erhöht. Die Preise aber auch. Wer sich mit Elektronik nicht auskennt und vielleicht auch noch kein Englisch kann, kommt sich in den neuen modernen Umkleideräumen ziemlich hilflos vor. Das urige Flair der alten “Blauen Lagune” ist verloren gegangen. Und das Wasser ist auch nicht mehr richtig warm. Wenn man taucht, hört man das Geräusch der Pumpen, die das warme Wasser zur neuen “Blauen Lagune” pumpen.
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