Thorsmörk-Emstrur

Wanderung von Thorsmörk nach Landmannalaugar (Laugavegur)

1. Tag
Thorsmörk (200 m) bis zur Hütte Emstrur (500 m), ca. 16 km, Dauer 5-7 Stunden

Diese Wanderung gehört sicher zu den beliebtesten in Island. Wir hatten 1997 schon einmal einen Anlauf genommen, aber wir wollten die Tour am Ende der Reise machen und uns ist dann die Zeit davongelaufen.
Im Jahr 2000 legten wir die Wanderung direkt an den Anfang der Reise. In Hella stellten wir unsere Fahrräder in einem Hotel ab, packten die notwendigsten Sachen ein und bestiegen den Bus ins Thorsmörk.
Wir hatten nicht daran gedacht, dass dies das erste Wochenende im August ist (vor diesem Wochenende sei jeder Reisende gewarnt). An diesem Wochenende ist Bank-Holiday und da sind die Isländer 3 Tage nur am feiern (oder nur betrunken). Und die Zeltplätze im Thorsmörk sind ein beliebter Platz zum feiern. Wir hatten uns schon auf das Schlimmste vorbereitet, aber das isländische Wetter hatte etwas dagegen. Die Furten im Thorsmörk waren durch den vorangegangenen Regen so tief, dass sich nur einige Isländer mit Super-Jeeps ins Thorsmörk trauten.
Der Bus, mit dem wir ins Thorsmörk gefahren sind, wurde aus Sicherheitsgründen von einem Allrad-LKW begleitet. So tief hatten wir uns die Furten nicht vorgestellt. So wird die erste Nacht im Thorsmörk doch recht ruhig. Bis auf das Zeltplatzpersonal sind nur noch wenige Isländer zum Feiern da.
Der nächste Morgen bringt Nieselregen. Wir sitzen mit 4 jungen Isländern und 2 Mädels aus England in der kleinen Küche und schwatzen. Gegen Mittag läßt der Regen nach und wir beschließen aufzubrechen. Gleich die erste Furt durch einen Gletscherfluss wird eine wacklige Angelegenheit. Auch haben wir Schwierigkeiten, den Weg auf der anderen Talseite zu finden. An den nächsten Teil der Strecke kann ich mich nicht mehr richtig erinnnern. Die Wolken hängen tief, es gibt dadurch wenig zu sehen, aber zum Glück kommt der Wind von hinten, so daß es uns nicht den Regen ins Gesicht weht. Auch müssen wir uns erst einmal an das schwere Gepäck auf unserem Rücken gewöhnen. Als wir den Gletscherfluss Fremi Emstrua auf einer Brücke überqueren, zeigt sich zum ersten Mal die Sonne. Hinter der Brücke geht es gleich 100 Höhenmeter auf einen Pass hinauf. Oben angekommen, können wir bald die Hütte sehen, aber bis wir da sind, vergeht noch fast 1 Stunde.

Furt

 

Schwerer Rucksack

Furt durch einen Gletscherfluss:
Gleich die erste Furt nach dem Aufbruch vom Zeltplatz hatte es in sich. Furten mit dem Rucksack ist eine ziemlich wackelige Angelegenheit. Auf jeden Fall schwieriger als mit dem Fahrrad.
 

 

So ein Rucksack kann schwer sein:
Als nicht geübte Wanderer mussten wir uns erst an die 17-18 kg auf unserem Rücken gewöhnen. Auch war der erste Teil des 1. Tages immer wieder mit Regenschauern durchsetzt. Aber zum Nachmittag hin besserte sich das Wetter.

Fremi Emstrua

 

Aufstieg zum Pass

Canyon auf dem Weg nach Emstrur:
Trotz des schlechten Wetters gelang es uns einige gute Fotos zu machen.

 

Anstieg zum x-ten Pass:
Das letzte Stück bis zur Hütte Emstrur war ein gutes Stück Arbeit. Hat man den Pass erreicht, kann man die Hütte schon sehen, aber es ist dann immer noch 1 Stunde zu gehen.